Ich nannte ihn "Benjamin", weil er der jüngste war. Er war bereits nach einigen Wochen auf mich fixiert und entwickelte so manche Angewohnheit. So brauchte ich nur die Faust ausstrecken, dann wollte er schon mit mir spielen.
Irgendeines Tages war ich auf der Wiese beschäftigt und da trat er mir beim Arbeiten plötzlich  gleichzeitig in beide Pantoletten, so dass ich förmlich aus beiden "Latschen" kippte. Im ersten Moment wusste ich gar nicht, was passiert war.
Doch ich ahnte es. Leider konnte ich seine Taktik nicht beobachten, doch wenn ich mich umdrehte, dann blieb er stehen und tänzelte mit seinen Vorderläufen.
Mehrmals bat ich Bekannte, seine Taktik zu beobachten. Doch die Beobachter mussten immer lachen, wenn sie sahen, dass er meinen  Laufrhythmus annahm und dann probte, gleichzeitig in meine Galoschen zu treten, bevor er tatsächlich gezielt zum Sprung ansetzte.

Benjamin hätte ich gerne behalten, doch es sollte wohl so sein. Er wurde betäubt und ging auf  Reisen nach Berlin.  Doch bereits wenige Wochen später erhielt ich dieses Bild. Und das hat mich getröstet. Er hatte eine Freundin gefunden.

Wer kann da noch behaupten, dass Sikawild wild und scheu sei.